Federweißer

Federweißer - die Saison des ersten "Weins" im Herbst

Dieser erste Wein, der eigentlich gar kein Wein, sondern ein teilweise gegorener Traubenmost ist, gehört in den Weinbaugebieten zum Herbst dazu. Federweißer hat in seinem Namen schon die Farbe der weißen Weintrauben enthalten, entsprechend gibt es auch einen Federroten, der aus roten Weintrauben gewonnen wird. Er ist z.B. auch unter den Namen Süßer, Sauser, Rauscher, Neuer, neuer Wein und Bitzler bekannt.


Wie wird Federweißer hergestellt?


Die Herstellung dieses neuen Weines ähnelt der des normalen Weines, nur dass es eben ein süffiger Traubenmost wird, der Alkohol enthält. Er durchläuft den natürlichen Prozess der Gärung, wobei durch die Hefe, Zucker in Alkohol und Kohlensäure gespalten wird. Beim Federweißer wird der Prozess aber nicht vollendet, sodass er als "teilweise gegoren" in Flaschen gefüllt und genossen werden kann. Das Besondere ist, dass jede Flasche geschmacklich eine Überraschung ist, da der Gärprozess auch in den Flaschen noch weiterläuft.


Welche Trauben werden für Federweißer gekeltert?

Da der Federweißer als erster Wein gewonnen, werden hauptsächlich frühe Rebsorten dafür verwendet, wie z.B. Müller-Thurgau und Bacchus. Vorwiegend werden aber nicht die erlesensten Trauben gekeltert, die später einen Spitzenwein ergeben würden. Der Federweißer schmeckt am besten leicht süffig und die Saison für Federweißer sind die Wochen des Herbstes. 
Der Federweißer wird vorwiegend im Frühherbst hergestellt wobei im September begonnen wird und der neue Wein dann im September/Oktober erhältlich ist. Je reifer die Trauben im Laufe der Zeit werden, desto mehr Traubensorten können genutzt werden.


Wie wird der Federweißer richtig gelagert und getrunken?

Der Gärungsprozess läuft in der Flasche weiter, deshalb ist es wichtig, dass die Flasche nicht in Liegen gelagert wird. Die Kohlensäure, die doch immer durch die Gärung entsteht, muss aus der Flasche entweichen können. Entsprechend sind die Flaschen auch nicht komplett dicht. Dies wiederum bedeutet, dass man die Flasche Federweißer nicht lange aufbewahren kann.

Das Tolle am Federweißer ist aber auch, dass man selbst beim Geschmack noch nachhelfen kann. Ist der Geschmack des Traubenmosts zu süß, kann man dem Gärungsprozess nachhelfen, in dem man die Flasche für bis zu ca. 7 Stunden bei Zimmertemperatur stehend lagert. Dadurch wird der Prozess unterstützt und er verliert etwas an seiner Süße. Ist der Wein optimal, muss er im Kühlschrank stehend gelagert werden, damit der Prozess verlangsamt wird.


Aus welchem Glas genießt man den Federweißer?

Anders als bei Rotweinen und Weißweinen ist die Glasfrage beim Federweißer schnell geklärt. Er kann aus jedem Glas getrunken werden, das man auf den Tisch stellen möchte. Viele greifen zu schönen Wassergläsern, da dieser Wein auch äußerlich eher einem Saft als Wein gleicht. Wer es lieber etwas eleganter möchte, kann auch Weingläser verwenden.


Welche Wirkung hat Federweißer?

Beim Genuss des teilweise gegorenen Traubenmostes ist Vorsicht geraten. Er schmeckt aufgrund der Süße und der Kohlensäure sehr angenehm spritzig, sodass man leicht vergisst, dass er auch einen Alkoholgehalt hat, zu Beginn meistens 4%vol. Alkohol und zum Schluss 11%vol. Alkohol. Des Weiteren kann Federweißer eine besondere Wirkung auf die Verdauung haben, sodass diese angeregt wird. Durch die hohen B-Vitamine zählt er aber auch zu den gesünderen alkoholischen Getränken.


Was isst man zum Federweißer?

Zum klassischen Herbstwein schmeckt auch das klassische Herbstrezept.

"Zwiebelkuchen oder Flammkuchen"

Diese Herzhaft würzigen Leckereien harmonieren wunderbar zur Süße des Federweißers.


Genießen Sie den Herbst mit einem Stück Zwiebelkuchen & und einem Glas Federweißer