Tipps für den richtigen Weingenuss

Den passenden Wein zu Ihrem Anlass haben Sie bereits zu Hause. Nun können Sie sich auf den Genuss freuen!

Dazu gehört auch die richtige Lagerung, die Temperatur des Weines und das richtige Glas. Weingenießen ist keine Hexerei und es steckt auch nicht viel Arbeit dahinter, denn wenn man von Anfang an die wenigen Schritte einhält, geht dies in Fleisch und Blut über und man kann auch mit den verschiedenen Punkten experimentieren um seinen eigenen Weingenuss zu erhalten – individuell und flexibel. Denn die nachfolgenden Punkte sind nur als Richthinweise zu sehen – beim Weingenießen ist noch nichts in Stein gemeißelt worden, und doch gehören sie zum klassischen Weinwissen dazu.

Die richtige Lagerung des Weins

Auf dieses Thema wird an dieser Stelle nur kurz eingegangen. Aber grundsätzlich gilt: Weinflaschen sollten nach dem Einkauf am besten kühl und dunkel gelagert werden. Temperaturen von 10-12°C sind optimal, die Raumtemperatur von 20°C sollte aber nicht überschritten werden. Also besser nicht in der warmen Küche. Bei längerer Lagerzeit bitte die Flaschen nicht zu oft durch Bewegung erschüttern.

Weinflaschen mit Drehverschluss können stehend gelagert werden. Dasselbe gilt für Weinflaschen mit Korkverschluss, wenn sie nur kurzzeitig gelagert werden. Bei längerer Lagerung muss der Wein liegend aufbewahrt werden, damit der Korken nicht eintrocknet und sein Volumen verringert.

Die richtige Trinktemperatur des Weines

Der Weinsorte entsprechend, ist für den besten Geschmack eine gute Trinktemperatur wichtig. Je leichter die Rebsorte und der Wein sind, desto kühler ist die Trinktemperatur und je kräftiger ein Wein ist, desto wärmer sollte die Trinktemperatur sein. Bei Rotweinen empfiehlt sich das Dekantieren ca. 30 Min. vor dem Genuss, um den Wein Atmen zu lassen.

Weißwein

junge, leichte Weißweine

8 – 11°C

kräftige, aromatische & reife Weißweine

9 – 13°C

Roséwein, Rotling, Blanc de Noir

8 – 10°C

Schaumwein & Perlwein

7 – 10°C

Rotwein

leichte, fruchtige & junge Rotweine

14 – 16°C

reife, gehaltvolle Rotweine

15 – 17°C

kraftvolle & schwere Rotweine

16 – 18°C

Die jeweilen Temperaturen sind Richtwerte und können natürlich auch ein Grad nach unten oder oben gesetzt werden. Jeder Wein sollte langsam auf die richtige niedrige oder höhere Temperatur gebracht werden, denn auch hier spielt Zeit eine große Rolle. Wenn es schnell gehen muss, kann man mit Frappieren nachhelfen. Bei dieser Methode wird die Flasche Wein in ein Gefäß mit Eis, Wasser und etwas Salz gegeben und wird behutsam am Flaschenhals gedreht.

Das richtige Glas für den Wein

Nachdem nun der Wein richtig gelagert und vor dem Trinken auf die richtige Temperatur gebracht wurde, ist auch das Thema Glas entscheidend, um dem Wein den Raum zu geben, den er für einen perfekten Genuss benötigt. Die Farbe des Glases ist übrigens nicht entscheidend, aber glasklare Weingläser mit wenig Verzierungen werden von vielen Weingenießern bevorzugt, um die Farbnuancen des Weines besser wahrnehmen zu können. Bei der großen Auswahl an Gläsern, gibt es Unterschiede in der Form. Ein bauchiges Glas wird vor allem für Rotweine genutzt, die schwer und voll im Geschmack sind. Das gilt aber auch für schwere Weißweine, die ein kraftvolles Aroma aufweisen. Für Weißweine werden häufiger kelchartige Gläser mit langem Stiel genutzt, da sich dort die feinen Aromen weniger schnell verflüchtigen und sich der kühlere Wein nicht so schnell erwärmen kann. Die Glasform ist aber nicht nur für den Wein selbst entscheidend, sondern sorgt auch dafür, welche Aromen wir als erstes auf der Zunge wahrnehmen. Unsere Zunge erkennt vier Geschmacksrichtungen, die in den verschiedenen Bereichen der Zunge verstärkt wahrgenommen werden: vorne süß, an den Seitenrändern sauer und salzig und auf dem hinteren Teil bitter. Durch die Glasöffnung wird der Wein gezielt in die richtige Zungenregion gelenkt, um das besondere Geschmackserlebnis zu intensivieren. Egal, ob Temperatur oder Glasform, der Weingenuss ist individuell und echte Genießer experimentieren gerne bei diesen Punkten.